Im diesjährigen Bericht des DGV zur Mitgliedergestaltung spricht der Vorstand mal wieder von Zahlen. Schon im Jahr 2016 sprach er davon, das es 900.000 (https://www.golfnachrichten-blog.de/index.php?post/2017/01/24/DGV-Statistik-2016 ) GolferInnen in Deutschland gibt, die ohne in einem Glub organisiert sind, dem Golfsport nachgehen, Dafür muss man aber wissen, das es eigentlich in Deutschland so nicht möglich ist, ohne Mitgliedskarte des DGV richtig Golfen gehen zu dürfen.
Was an sich ja auch noch kurios ist in D, der DGV ist kein Verband der Golfer sonder immer noch der Verband der Golfclubs und Betreibergesellschaften die für sich beschlossen haben, keine Golfer auf ihren Anlagen zu akzeptieren die keine DGV Karte besitzen. Außer, man ist Ausländer denn die kennen so ein Konstrukt ja gar nicht.
Gut, ich muss dazu noch einwerfen, das man es heute in etlichen Clubs nicht mehr ganz so eng sieht und auch ab und zu Golfer ohne DGV Karte auf den Platz lässt. Nur reden darf man darüber nicht.
Aber kommen wir mal zum Bericht in der GolfPost.de – https://www.golfpost.de/deutscher-golf-verband-mitgliederzahlen-2020-7777396382/
Mit Stichtag 30. September 2020 sind 651.417 GolferInnen in den Clubs und Betreibergesellschaften angemeldet. Im Jahr 2016 waren es 643158
So doll ist da das Wachstum nicht aber auch Kleinvieh macht Dreck oder Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
2016 | 643158 | 900000 |
2020 | 651417 | 1500000 |
macht an Zuwachs: | 11741 | 600000 |
Auch wenn man in Mathe nicht so gut war, so sieht man doch sehr deutlich wo die Unterschiede sind und welches Modell der Golfgestaltung bei den meisten Menschen eindeutig vorn liegt.
Nichts desto trotz macht der Verband der Golfanlagen immer noch (warum ist ja auch klar) eine Politik gegen die Mehrheit der Golfspielenden Menschen in Deutschland. Aber auch sehr zum Wohl einiger recht lauter Golfer, die nicht mit jedem die Wiese teilen wollen. Das nennt sich Solidarität unter Golfer. Wie krass die mitunter formuliert wurde und wird, kann man in diversen Golfforen nachlesen und zum Glück auch nicht mehr. Wer will sich auch als Nicht ClubgolferIn als Schmarotzer und Graugolfer titulieren lassen.
Dazu kommt noch der Unglaube von GolferInnen, das diese Zahl von 1,5 Millionen Golfer die nicht in einem Verband sind, NIEMALS stimmen kann. Ja, das ist zum einen das Problem der Blase in der man sich befindet und aber auch vielleicht das Fehlen mathematischer Grundkenntnisse. Jedes Jahr verlassen um die 20.000 GolferInnen die Clubs. Auch wenn dabei sicher einige sind die versterben, so bleibt doch ein großer Rest der mit dem wie Golf in Deutschland so „veranstaltet“ wird, nicht klarkommt oder klar kommen will. Auf Jahre hochgerechnet, ergibt das auch einen Riesen Berg an GolferInnen.
Und auch schon 2016 wuchs Golf nur durch „alte weiße Männer“ und die bringen eben nur die Sicht von alten weißen Männern mit. https://www.golfpost.de/deutscher-golf-verband-jahres-pressekonferenz-2017-mitgliederzahlen-dgv-7777257434/
Zitat aus dem Beitrag:
Imageverbesserung und mehr Gelegenheitsspieler
Neben den harten Fakten aus den Golfanlagen erhob der DGV im Rahmen einer repräsentativen Studie auch Zahlen zu den nicht organisierten Golfern und zum Image des Sports. Die Befragung habe ergeben, so Jörg Schlockermann, Vorstand Kommunikation, dass mittlerweile schon über fünf Millionen Deutsche Golf ausprobiert hätten. Wichtiger noch seien aber die rund 1,5 Millionen Golferinnen und Golfer, die zwar nicht an einen Club gebunden sind, aber „sich selbst als aktive Golfer bezeichnen und regelmäßig Golf spielen.“ Dies sei eine gute halbe Million mehr als noch bei der letzten Befragung 2016 und eine Verdopplung gegenüber der Erhebung aus dem Jahr 2010.
Wir haben in Deutschland noch einen langen Weg zu gehen, bis Golf hier als ganz normaler Sport angesehen wird. Dazu muss nur die Generation wegsterben die Golf noch als Statussymbol gelernt haben und mehr junge und nicht so in Vereinsstrukturen gefesselte Menschen Lust auf Golf haben.
Dafür bin ich auch heute immer noch – Weg mit dem Mitgliedszwang.
Passend zu dem Thema Imagewandel und Selbstwahrnehmung im Golf passt diese Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011. Auch wenn da noch einmal 10 Jahre dazwischen liegen, Golf in Deutschland hat nicht nur ein Imageproblem, weil die Presse das immer so wieder gibt. Nein, es gibt eine ganze Reihe an Golfclubs und GolferInnen die das auch immer noch sehr Lautstark nach außen vertreten. Die Medien nehmen das nur sehr gern auf, weil die von Gegensätzen leben und damit Aufmerksamkeit generieren. Das es genau so viele GolferInnen gibt die dieses Elitäre Gehabe nicht brauchen und auch nicht leben, fällt dabei leider runter.
Das das so funktioniert, sehen wir doch mit den ganzen Nazis und Querlattenträgern in Deutschland. Die sind da wo sie sind, weil die Medien diese Klappspaten eine Plattform geben, auch wenn das, was sie von sich geben, so was von Falsch ist das einem schlecht wird.
BACHELORARBEIT – Bianca Dennstedt – zwischen Tradition und Imagewandel –
Welche Entwicklung nimmt der Golfsport in der Zukunft? http://docplayer.org/24748713-Bachelorarbeit-bianca-dennstedt.html